WITec Paper Award 2017 für hervorragende wissenschaftliche Veröffentlichungen

Der von der WITec GmbH alljährlich verliehene Preis zeichnet herausragende wissenschaftliche Veröffentlichungen aus, sofern im Rahmen der experimentellen Arbeiten ein WITec-Gerät verwendet wurde. Zu den Auswahlkriterien gehörten die Bedeutung der Arbeit für die Wissenschaft und die Originalität der verwendeten Techniken.

Unter fast 60 Einsendungen für den WITec Paper Award 2017 ermittelte unsere Jury die drei besten Artikel. Sie waren von Wissenschaftlern aus Irland, Portugal sowie Deutschland eingereicht worden, die Übergangsmetall-Dichalcogenide (TMDC), Textilfasern und Zement mit konfokalen Raman-Mikroskopen von WITec untersuchten.

Der Paper Award GOLD ging an Maria O‘Brien vom Trinity College in Dublin (Irland) für die Analyse der vier Übergangsmetall-Dichalcogenide (TMDs) MoS2, MoSe2, WS2 und WSe2. Mit ihren Kollegen Niall McEvoy, Damien Hanlon, Toby Hallam, Jonathan Coleman and Georg Duesberg untersuchte sie die Raman-Moden dieser Materialien, die von der Dicke der untersuchten Materialien und der Anordnung der einzelnen Moleküllagen abhängig sind. Im Rahmen dieser Studie zeigten die Autoren, dass die niederfrequenten Raman-Moden der TMDC weitere Informationen zu jenen liefern, die aus den üblicherweise verwendeten Raman-Moden höherer Frequenz gewonnen werden können.

Den Paper Award SILVER erhielt Helena Nogueira von der Universität Aveiro (Portugal). Die Wissenschaftlerin und ihre Co-Autoren Sara Fateixa, Manon Wilhelm und Tito Trindade hatten Leinenfasern auf verschiedene Weise mit Methylenblau gefärbt und den Färbeprozess mit Hilfe von dreidimensionaler Raman-Mikroskopie und SERS (surface enhanced Raman scattering) analysiert. Außerdem untersuchten sie, wie Nanopartikel aus Silber, die als antimikrobielle Substanzen auf Textilien aufgebracht werden, sich an die Fasern an- bzw. darin einlagern.

Den Paper Award BRONZE gewann Jonas Higl von der Universität Ulm für die Analyse von Zement. Mit seinen Kollegen Marcus Köhler und Mika Lindén nutzte er die zerstörungsfreie Raman-Mikroskopie, um die verschiedenen Hydratphasen und –strukturen zu analysieren, die während der Reaktion zwischen Zement und dem Anmachwasser entstehen. Die Studie ist nach Kenntnis der Autoren die erste, in der Raman-Mikroskopie zur Analyse von Zement verwendet wurde.