Neues DLR-Forschungsobservatorium

Beginn des Baus in Empfingen: Das neue DLR-Forschungsobservatorium geht erdnahen Satelliten und Weltraumschrott auf die Spur.

Das DLR baut ein neues Forschungsobservatorium, um Flugbahn und Beschaffenheit von Objekten in erdnahen Umlaufbahnen schnell, präzise und zuverlässig zu bestimmen. Genaue Daten dazu sind wichtig, um Zusammenstöße von Satelliten und Weltraumschrott zu vermeiden. Die Bauarbeiten starten Ende Mai auf dem Innovationscampus Empfingen in Baden-Württemberg. Die Einweihung ist im Frühjahr 2021 geplant. Im Fokus des Projekts steht die besonders genaue Entfernungsmessung mittels spezieller Laser. Das Forschungsteleskop wird das größte seiner Art in Europa sein.

Die Bauarbeiten für das optische Großteleskop mit dem Projektnamen MS-LART (Multi-Spectral Large Aperture Receiver Telescope, Multispektrales Empfangsteleskop) beginnen Ende Mai 2020 auf dem Innovationscampus Empfingen im Nordschwarzwald. In einem 15 Meter hohen Rundturm mit drehbarer Kuppel wird das Teleskop mit einem Primärspiegeldurchmesser von 1,75 Metern untergebracht sein. Der Innovationscampus ist für die DLR-Forschenden aus Stuttgart-Vaihingen schnell zu erreichen und bietet ideale Bedingungen für die Forschungsarbeiten.

In dieser niedrigen Umlaufbahn (Low Earth Orbit, kurz LEO) umkreisen immer mehr Satelliten die Erde – und damit langfristig auch Weltraumschrott. Er kann zur Gefahr für die bemannte wie unbemannte Raumfahrt werden. Schätzungen gehen davon aus, dass im niedrigen Erdorbit bis Ende der 2020er Jahre rund 70.000 Satelliten und mehr unterwegs sein könnten. Vor allem sogenannte Mega-Konstellationen, die aus tausenden Satelliten bestehen, werden erheblich zu dieser Entwicklung beitragen.

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